Fakultät für Geisteswissenschaften
Die Fakultät für Geisteswissenschaften zählt zu den größten und vielfältigsten Lehr- und Forschungseinrichtungen ihrer Art in ganz Europa.
Als Teil der universitären Wissenskultur umfasst die Fakultät für Geisteswissenschaften diejenigen Fächer, die sich mit den symbolischen Formen menschlicher Kultur auseinandersetzen: mit Sprachen und Kommunikationsmedien, Literaturen und Künsten, Bildern und Klängen, mit Symbolsystemen, Glaubensgehalten, Ideengefügen und Geltungsansprüchen, mit sozialen Handlungen und ihren Motiven, mit Strukturen und Prozessen von Gesellschaft und Herrschaft in Geschichte und Gegenwart.
Dabei sind Forschung und Lehre unmittelbar miteinander verbunden. Die Absolventen der Fakultät sollen befähigt werden, eigenständig und auf wissenschaftlicher Grundlage urteilsfähig in Berufe einzutreten, die im Bereich der kulturellen Praxis wissenschaftliche Kompetenzen und Methoden erfordern.
Die Fakultät für Geisteswissenschaften gliedert sich in die sieben Fachbereiche Evangelische Theologie, Sprache, Literatur und Medien I und Sprache, Literatur und Medien II, Geschichte, Philosophie, Kulturwissenschaften, Asien-Afrika-Wissenschaften sowie das Institut für Katholische Theologie. An unserer Fakultät lernen und forschen aktuell rund 6.800 Studierende in den 74 verschiedenen Bachelor- und Masterstudiengängen bei über 130 Professorinnen und Professoren und etwa 300 weiteren Lehrenden. Klicken Sie auf die einzelnen Einrichtungen, um mehr zu erfahren.
Fakultät für Geisteswissenschaften
Fachbereich Evangelische Theologie
Der Fachbereich Evangelische Theologie in Hamburg bietet eine der größten und vielfältigsten Ausbildungsmöglichkeiten im deutschsprachigen Raum. Über tausend Studierende nehmen das Angebot in der Hansestadt wahr. Es werden Theologiestudierende aus allen Teilen des Landes, außerdem Studierende und Promovierende aus allen Ländern der Erde ausgebildet. Alle theologischen Studiengänge können hier studiert werden: Der grundständige Studiengang für die Abschlüsse Erstes Theologisches Examen, Diplom und Magister, Evangelische Religion für das Lehramt aller Schulstufen. Weiter gibt es den B.A.-Studiengang Religionswissenschaft in Haupt- und Nebenfach, sowie den Bakkalaureat-Studiengang Althebraistik und als B.A.-Nebenfach Evangelische Theologie und Althebraistik, schließlich kann man auch promovieren. Lehre und Forschung des Hamburger theologischen Fachbereichs mit seiner kulturwissenschaftlichen Ausprägung besitzen landesweite und internationale Attraktivität und tragen zur Qualität der gesamten Hamburger Universität bei. Das Studium des Faches Lehramt Evangelische Religion bereitet Studierende für das Hamburger Modell des „Religionsunterrichts für alle“ vor. Die Missionsakademie, die mit der Universität und dem Fachbereich zusammenarbeitet, ist ein wichtiger Ort in Hamburg als „Tor zur Welt“ und unterhält internationale Beziehungen, beispielsweise durch die Begleitung zahlreicher erfolgreicher Promotionen von Kandidatinnen und Kandidaten aus Asien, Afrika und Lateinamerika.
Mehr auf den Webseiten des Fachbereichs Evangelische Theologie.
Fachbereiche Sprache, Literatur, Medien I & II
Das Fächerspektrum der Fachbereiche Sprache, Literatur und Medien I und II umfasst schwerpunktmäßig den europäischen Sprach- und Kulturraum sowie darüber hinaus – aufgrund der historischen Entwicklungen seit Beginn der Neuzeit – die Sprach- und Kulturräume der ehemaligen Kolonien. Die Fachbereiche leisten die wissenschaftliche Ausbildung der Studierenden in den Bachelor-, Master- und Lehramtsstudiengängen der Fächergruppen Germanistik, Anglistik/Amerikanistik, Romanistik, Lateinamerikastudien, Slavistik, Finnougristik/Uralistik, Allgemeine Sprachwissenschaft, Klassische Philologie, Neogräzistik und Byzantinistik, Medien- und Kommunikationswissenschaft sowie Gebärdensprachen/Gebärdensprachdolmetschen.
Mehr auf den Webseiten der Fachbereiche Sprache, Literatur, Medien I & II.
Fachbereich Geschichte
Der Fachbereich Geschichte befindet sich wegen der Sanierung des Philosophenturms auf dem Campus der Universität momentan und bis auf Weiteres in 2. Stock des Ausweichquartiers im Überseering 35 in der City Nord. Die Historikerinnen und Historiker der Universität Hamburg lehren und erforschen die ganze Vielfalt der historischen Entwicklung von der Alten Geschichte bis zur Gegenwart. Die antike Welt, das gar nicht so „finstere“ Mittelalter, die Neuzeit als Beginn der Globalisierung seit dem 15. Jahrhundert bis zur extremen Gewalt des 20. Jahrhunderts, selbst das 21. Jahrhundert sind feste Größen im Lehrprogramm. Darüber hinaus stellt sich unser Fachbereich die Aufgabe, den gerade in der Neuzeit auf Deutschland fixierten Blickwinkel auszuweiten. Mit Professuren zur Osteuropäischen Geschichte, zur Geschichte der europäischen Integration, zur Historie Afrikas, des Nahen Ostens, Nord- und Lateinamerikas wollen wir zum Verständnis der gegenwärtigen Welt beitragen, indem wir danach fragen, wie die Welt früher aussah und wie sich der Wandel erklärt. Unsere Quellen sind vor allem Texte, aber auch Bilder, Münzen, Bau- und Kunstwerke – also alles, was uns etwas über die Vergangenheit berichtet.
Geschichte kann man bei uns in Bachelor- und Master-Studiengängen für die schulischen Lehrämter und als eigenständige akademische Abschlüsse studieren, etwa als Vorbildung für Berufe in Museen, Archiven, im Journalismus, in Verwaltung und Politik. Darüber hinaus enthalten auch die Studiengänge Lateinamerika-Studien, Mittelalter-Studien und Osteuropastudien Lehrveranstaltungen, die vom Fachbereich Geschichte angeboten werden.
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Fachbereich Philosophie
Woher der Philosophenturm der Universität Hamburg seinen Namen hat, lässt sich nur vermuten. Seit der skeptische Humanist Michel de Montaigne sich 1571 in den Turm seines Schlosses bei Bordeaux zurückzog, um in exemplarischer Selbstbefragung und in ständiger Zwiesprache mit den Denkern der Antike die menschliche Natur zu ergründen, haben wir das Bild des bevorzugten Ortes für die Philosophie. In einen Turm kann man sich zurückziehen, um sich ungestört vom Getümmel seinen Studien hinzugeben. Der Posten im Turm bietet aber mit dem erhöhten Ausblick und Überblick auch die idealen Bedingungen für methodische Erkenntnis und Orientierung. Im 10. Stock des Philosophenturms, mit Blick auf Campus und Außenalster, beschäftigen sich die Philosophen mit Problemen, die jeden Menschen angehen. Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? – Es war Immanuel Kant, der diese drei Fragen als grundlegend für Aufklärung und Orientierung auswies und sie zusammenfasste in der Frage: Was ist der Mensch? Diese und ähnlich grundlegende Themen sind es, die wir in der Erkenntnistheorie, der Ontologie, der Sprachphilosophie und der Philosophie des Geistes, in der Ethik, der Politischen Philosophie, der Ästhetik und der Kulturphilosophie behandeln, um uns selbst und die Welt zu verstehen. Der Fachbereich Philosophie, zu dem das Philosophische Seminar sowie das Institut für Jüdische Philosophie und Religion gehören, bietet ein breites Lehrangebot, das von den Forschungsprojekten der Lehrenden in den Bereichen Geschichte der Philosophie, Praktische und Theoretische Philosophie sowie Jüdische Philosophie und Religion profitiert. Wenn Sie es genauer wissen möchten, nehmen Sie Kontakt auf!
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Fachbereich Kulturwissenschaften
Im eleganten Westflügel des Hauptgebäudes der Universität, unter dessen Glasdach der Großteil der kulturgeschichtlichen und kulturwissenschaftlichen Bachelor- und Master-Studiengänge vereint ist, herrscht eine familiäre Atmosphäre. Gleiches gilt für die Villa in der Neuen Rabenstraße 13, die die Musikwissenschaften beherbergt. Der Fachbereich ist für seine guten Kontakte zwischen Lehrenden und Studierenden bekannt. So findet man hier in der Regel weder überfüllte Seminarräume, noch muss man besonders lange auf Sprechzeiten mit Professorinnen und Professoren warten. Die jährlich gut 100 Absolventinnen und Absolventen arbeiten nach dem Studium in Museen, Kulturinstitutionen und im Kunsthandel (KunsthistorikerInnen, Klassische ArchäologInnen, VolkskundlerInnen), in der Bodendenkmalpflege (Vor- und FrühgeschichtlerInnen), in Organisationen der internationalen Zusammenarbeit und in Tourismusverbänden (EthnologInnen), bei Musikverlagen, Werbeagenturen und weiteren Medienunternehmen (MusikwissenschaftlerInnen, KunsthistorikerInnen, VolkskundlerInnen) – und natürlich auch in der Forschung selbst.
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Asien-Afrika-Institut
Chinesisch sprechen, Japanisch lesen, arabische Briefe schreiben, afrikanische Radiosendungen in Swahili oder Hausa verstehen, klassische indonesische Gedichte analysieren, sich mit thailändischer Gegenwartsliteratur auseinandersetzen, alte äthiopische Manuskripte in Ge'ez oder Amharisch studieren, buddhistische Texte in Sanskrit entziffern oder indische Theaterstücke in Hindi interpretieren – wer die Kulturen Asiens und Afrikas in Vergangenheit und Gegenwart studiert, muss zunächst das wichtigste Werkzeug zur Analyse der Kulturen lernen: die Sprachen. Während der Einführungs- und Aufbauphase aller Studiengänge machen die Sprachkurse einen überwiegenden Anteil des Studiums aus. Darüber hinaus ist ein Auslandssemester in der Zielregion fester Bestandteil des Studienplans aller achtsemestrigen internationalen Bachelorstudiengänge (IB), die am Asien-Afrika-Institut angeboten werden: „IB Ostasien“, „IB Sprachen und Kulturen Südostasiens“, „IB Sprachen und Kulturen des Indischen Subkontinents und Tibets“, „IB Geschichte, Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients“, „IB Afrikanische Sprachen und Kulturen - sprachenintensiviert“. Der Studiengang „Afrikanische Sprachen und Kulturen im Vergleich“ umfasst sechs Semester und enthält kein Auslandssemester.
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Institut für Katholische Theologie
Das Institut für Katholische Theologie ist ein junges Institut innerhalb der Fakultät für Geisteswissenschaften. Im WS 2014/15 hat es den Studienbetrieb aufgenommen.
Das Studienangebot richtet sich zum einen an Studierende innerhalb des Studiengangs Lehramt für Primarstufe und Sekundarstufe I (LAPS). Zum anderen besteht die Möglichkeit, Katholische Theologie als B.A.-Nebenfach zu studieren. Wegen seiner thematischen und methodischen Breite bietet das B.A.-Nebenfach Katholische Theologie eine wertvolle Zusatzqualifikation für Themen- und Berufsfelder im Zusammenhang kultureller, interkultureller und interreligiöser Kommunikation und Koordination sowie in sozialen und kirchlichen Bereichen.
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