Wie roch die Antike? Der Versuch einer Herstellung antiker DuftstoffeVortrag
20. Februar 2024, 15:00 Uhr
Foto: UHH/Krätzig
Welche Gerüche stiegen den Menschen bei einem Spaziergang im alten Athen oder Rom in die Nase? In diesem Vortrag tauchen Sie ein in die antike Geruchswelt und erfahren mehr über das interdisziplinäre Projekt zwischen Alter Geschichte und Chemie.
Zeit und Ort:
20. Februar 2024 von 15:00 bis 15:45 Uhr
Phil-Turm, Hörsaal C, Von-Melle-Park 6
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Darum geht’s:
In antiken Quellen finden sich diverse Beschreibungen olfaktorischer Eindrücke, angefangen bei Körpergerüchen verschiedener sozialer Gruppen bis hin zu Gerüchen im urbanen und privaten Raum. Im eigenen Domizil werden einzelne Wohnräume und Gegenstände wie Textilien oder Haustiere mit Duftstoffen versehen – ähnlich im urbanen Raum, wo einzelne Baustrukturen wie Theateranlagen, Thermen, Versammlungsplätze oder Bibliotheken parfümiert werden, um dem Besucher den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Jeder dieser Räume wird durch spezifische Gerüche respektive Duftstoffe charakterisiert, die in ihrer Intensität stark variieren können.
In den medizinischen Schriften des Dioskurides sowie Schriften des Theophrast und Plinius haben sich viele Rezepte antiker Duftstoffe erhalten. An der Schnittstelle von Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften wurde an der Universität Hamburg der Versuch unternommen, antike Geruchsräume erfahrbarer zu machen, indem einzelne Duftstoffe mithilfe moderner Verfahrensweisen möglichst authentisch rekonstruiert wurden.
Veranstalterin:
Justine Diemke (wissenschaftliche Mitarbeiterin; Universität Hamburg, Fakultät für Geisteswissenschaften, Fachbereich Geschichte)