Gleichheit als moralisches IdealVortrag
24. Februar 2026, 10:00 Uhr

Foto: Sang Hyun Cho/Pixabay
Kann etwas nicht ungerecht sein, obwohl es gleich ist? Oder gerecht, obwohl ungleich? Eine philosophische Einladung zum Nachdenken – über Moral, Maß und das eigene Leben im Angesicht der anderen. Erfahre mehr über die Dimensionen des Philosophiestudiums an der Uni Hamburg!
Zeit und Ort:
24. Februar 2026 von 10:00 bis 10:45 Uhr
Phil-Turm, Hörsaal G, Von-Melle-Park 6
Darum geht’s:
Ist Gleichheit ein moralisches Ideal? Der amerikanische Philosoph Harry Frankfurt hat einst Überlegungen vorgelegt, die uns bis heute nachdenklich machen können. Wir sind gewohnt, Gleichheit mit Gerechtigkeit zu verbinden – als wäre das eine ohne das andere kaum denkbar. Vielleicht aber, so Frankfurts Anregung, ist Gleichheit weder notwendig noch hinreichend, um das Moralische zu erfassen. Kann etwas nicht ungerecht sein, obwohl es gleich ist? Oder gerecht, obwohl ungleich? Schon hier verlassen wir den eingeübten Auflösungsgrad ritualisierter Talkshowdebatten.
Frankfurt lenkt den Blick zudem auf eine eigentümliche Verschiebung, die eine Fixierung auf Gleichheit mit sich bringen kann. Wenn wir uns zu sehr auf ihre moralische Bedeutung versteifen, richten wir den Blick nicht eigentlich von uns fort? Richten wir ihn nicht eher auf das Äußere? Was geschieht, wenn wir das Gute nicht mehr in uns, sondern im Leben der anderen suchen? Und was würde es heißen, die Idee der Gleichheit zu bewahren, ohne ihr zu verfallen?
Eine philosophische Einladung zum Nachdenken – über Moral, Maß und das eigene Leben im Angesicht der anderen.
Veranstalter:
Dr. Michael Oliva Córdoba (wissenschaftlicher Mitarbeiter; Universität Hamburg, Fakultät für Geisteswissenschaften, Fachbereich Philosophie, Philosophisches Seminar)